Dr. med. Dirk Manski

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Abdomen: Arterien und Innervation der Bauchwand

Arterien der Bauchwand

Venen der Bauchwand

Die tiefe Bauchwand drainiert über gleichnamige Venen parallel zu den Arterien (siehe arterielle Versorgung) in die Iliakalvenen und V. cava [Abb. Venensystem der Bauchhöhle und Thorax]. Wichtige epifasziale Venen sind die Venae paraumbilicales (Anastomose zur Pfortader), die Vena thoracoepigastica (Anastomose zwischen Vena axillaris und Vena femoralis) und die Vena epigastrica superficialis (mündet in die Vena femoralis). Anastomosen zur Pfortader werden bei portaler Hypertonie bedeutsam (Caput medusae).

Grosses Venensystem der Bauchhöhle und Thorax: V. jugularis interna (1), V. jugularis externa (2), V. subclavia (3), V. thoracica interna (4), V. cava superior (5), V. hemiazygos (6), V. azygos (7), V. cava inferior (8), V. intercostalis (9), V. suprarenalis (10), V. renalis (11), V. testicularis/ovarica (12), V. iliaca externa (13). Abb. aus Gray’s Anatomy, Lea and Febinger 1918, Philadelphia, USA.
Venen der Bauchhöhle Vena Cava

Lymphgefäße der Bauchwand

Die Lymphe der oberflächlichen vorderen und seitlichen Bauchwand fließt oberhalb des Nabels zu den Nodi axillares und parasternales ab, unterhalb des Nabels zu den Nodi inguinales. Tiefe Regionen der Bauchwand drainieren in die Nodi lymphatici iliaci und lumbales.

Innervation der Bauchwand

Äste des Plexus lumbalis und T7–T12 versorgen sowohl motorisch als auch sensibel die Bauchwand des Abdomens (Bauchhöhle), siehe Abb. Plexus lumbalis.

N. subcostalis:

Aus T12, verläuft unter der 12. Rippe und versorgt motorisch und sensibel die Bauchwand. Er ist bei einem lumbalen Zugang zur Niere gefährdet, insbesondere bei einem subkostalen Flankenschnitt.

N. iliohypogastricus:

Aus T12–L1, zieht durch den M. psoas major und dann über den M. quadratus lumborum in die laterale Bauchwand, welche er motorisch versorgt. Sensible Versorgung der Region über dem äußeren Leistenring und distal davon bis prox. Oberschenkel.

N. ilioinguinalis:

Aus T12–L1, zieht kaudal und parallel zum N. iliohypogastricus. Er versorgt sensibel den Leistenkanal und das Skrotum. Der N. ilioinguinalis ist bei einem inguinalen Zugang zum Leistenkanal gefährdet.

N. genitofemoralis:

Aus L1–L2, verläuft auf dem M. psoas nach kaudal und teilt sich in einen Ramus genitalis und einen Ramus femoralis. Der R. genitalis versorgt motorisch und sensibel den Samenstrang und das Skrotum. Der R. femoralis versorgt sensibel die Leistenregion im Bereich des Hiatus saphenus. Der N. genitofemoralis ist bei der pelvinen Lymphadenektomie gefährdet.

N. cutaneus femoris lateralis:

aus L2–L3, zieht über den M. iliacus medial der Spina iliaca ant. sup. unter dem Leistenband zum Oberschenkel, den er sensibel lateral und ventral versorgt.

N. obturatorius:

aus L2–L4, verläuft am medialen Rand des M. psoas nach kaudal, dann unter den Vasa iliacae communes und zwischen den Vasa iliacae externae und internae durch den Canalis obturatorius in die Adduktorenloge. Er versorgt motorisch die Adduktoren und sensibel die Innenseite des Oberschenkels. Der N. obturatorius ist bei der pelvinen Lymphadenektomie gefährdet.

N. femoralis:

aus L1–L4, kräftigster Nerv des Plexus lumbalis. Zieht zwischen M. psoas major und M. iliacus durch die Lacuna musculorum (unter dem Leistenband) in die Oberschenkelmuskulatur. Er versorgt motorisch die beiden genannten Hüftbeuger und die Extensoren des Oberschenkels. Sensible Innervation des ventromedialen Oberschenkels, Anteile des Knies und des medialen Unterschenkels. Der größte sensible Ast ist der N. saphenus.

Abbildung 1.5: Innervation der Bauchwand: Äste des Plexus lumbalis und T7–T12 versorgen sowohl motorisch als auch sensibel die Bauchwand. Abb. aus Gray’s Anatomy, Lea and Febinger 1918, Philadelphia, USA.
Bauchmuskeln und Nerven





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Literatur

Benninghoff 1993 BENNINGHOFF, A.: Makroskopische Anatomie, Embryologie und Histologie des Menschen.
15. Auflage.
Mnchen; Wien; Baltimore : Urban und Schwarzenberg, 1993