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Aspergillose: Diagnose und Therapie der Schimmelpilz-Mykose
Definition der Aspergillose
Die Aspergillose ist eine Schimmelpilz-Mykose, am häufigsten durch Aspergillus fumigatus, Aspergillus flavus oder Aspergillus niger ausgelöst. Aspergillen sind sporenbildende Schimmelpilze (Kolbenschimmel), die Sporen werden Konidien genannt [Abb. Aspergillus].
Ätiologie der Aspergillose
Risikofaktoren für Pilzinfektionen des Harntrakts:
Diabetes mellitus, Obstruktion, Immunsuppression, Katheterisierung, Antibiotikatherapie, weibliches Geschlecht, Ileum-Conduit, neurogene Funktionsstörungen des unteren Harntrakts, Mangelernährung.
Klinik der Aspergillus-Pilzinfektionen
Am häufigsten ist die Aspergillose der Lunge. Von dort ist eine septische Streuung in andere Organe möglich. Im Harntrakt ist die Entstehung von Pilzbällen typisch, als Risikofaktor sind Harnblasenentleerungsstörungen zu nennen.
Diagnostik der Aspergillose
Urin:
Urinsediment: die Mikroskopie zeigt Aspergillus-Strukturen [Abb. 1.3]. Eine Urinkultur muss auf Pilzmedium angelegt werden.
Blutkulturen:
Bei Verdacht auf Sepsis.
Serologie:
Ein serologischer Nachweis ist möglich, besser ist jedoch der kulturelle Nachweis.
Wundabstrich, Vaginalabstrich:
Bei entsprechender Klinik.
Weitere Bildgebung:
Bei V. a. Infektion der oberen Harnwege Durchführung einer CT oder Urogramm.
Therapie der Aspergillose
Harnwegsinfekt:
nur ein symptomatischer Harnwegsinfekt muss behandelt werden. Fluconazol 200 mg 1–0–0 oder 100 mg 1–0–1 für 14 Tage, Amphotericin B Harnblasenspülungen oder Amphotericin B i. v. Einmaldosierung.
Sepsis, schwere Infektion:
Bei schwerer Infektion oder Urosepsis Kombinationstherapie mit Flucytosine und Amphotericin B i. v.
Pilzbälle:
in der Harnblase: endoskopische Therapie oder Sectio alta, danach Harnblasenspülung mit Amphotericin B (50 mg in 1 L Spülung über 24 h).
Pilzbälle im Nierenbecken: perkutane Nephrostomie, Entfernung des Pilzballes und Spülung mit Amphotericin B (50 mg in 1 l Spülung über 24 h).
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