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Cabozantinib: Nebenwirkungen, Kontraindikationen und Dosierung
Wirkmechanismus von Cabozantinib:
Cabozantinib ist ein oraler Inhibitor von Tyrosinkinasen wie MET, VEGF und AXL.
Urologische Indikationen von Cabozantinib:
Cabozantinib ist zugelassen für die Erst-, Zweit- und Drittlinientherapie des metastasierten Nierenzellkarzinom. Im Vergleich zu Everolimus war das progressionsfreie Überleben (7,4 vs. 3,8 Monate) und das Gesamtüberleben (21 vs. 19 Monate) verlängert (Choueiri u.a., 2015). Cabozantinib zeigte auch bei der Erstlinientherapie gegenüber Sunitinib eine höhere progressionsfreie Überlebensrate (9 vs. 5 Monate) bei Patienten mit mittlerem und hohem Risiko (Choueiri u.a., 2018), so dass auch eine Zulassung für die Erstlinientherapie von Patienten mit mittleren und ungünstigen Risiko ausgesprochen wurde.
Pharmakokinetik von Cabozantinib:
orale Gabe, hohe Plasmaproteinbindung, Hepatische Metabolisierung, Elimination über die Fäces. Lange Halbwertszeit von 110 Stunden.
Nebenwirkungen von Cabozantinib:
Die häufigsten Nebenwirkungen von Cabozantinib sind Diarrhoe, Hypertonie, Dehydratation, Hyponatriämie, Übelkeit, verminderter Appetit und das Hand-Fuß-Syndrom.
GI-Trakt:
Sehr häufig Übelkeit und Erbrechen, Diarrhoe, Bauchschmerzen, häufig Mukositis oder GI-Perforationen.
Haut:
Sehr häufig Hautausschlag und Hand-Fuß-Syndrom. Häufig Hypopigmentierung, Haarausfall, Änderung der Haarfarbe.
Blut:
Häufig Anämie, Thrombozytopenie und Neutropenie.
Leber:
Häufig Leberfunktionsstörung.
Kardiovaskuläre NW:
Sehr häufig Hypertonie, häufig Thrombembolien, gelegentlich Herzinfarkt oder Herzversagen.
Weitere Nebenwirkungen:
Schwäche, Kopfschmerzen, Blutungen, Schwindel, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Gewichtsabnahme.
Kontraindikationen von Cabozantinib:
Persistierende Nebenwirkungen Grad 3/4 trotz einer Dosisreduktion oder Therapiepause. Schwere Leberinsuffizienz (Child C). Schwer eingeschränkte Nierenfunktion. Schwangerschaft und Stillzeit.
Dosierung von Cabozantinib:
60 mg Cabozantinib 1-0-0 p.o., Dosisreduktion auf 40 mg oder auf 20 mg bei Nebenwirkungen, ab Grad 3 Nebenwirkungen wird eine Therapiepause empfohlen.
Kontrollen während der Therapie:
Regelmäßige Kontrollen von Blutbild, Elektrolyte mit Phosphat, Leberwerte, Blutzucker, Gerinnung, Schilddrüsenparameter, Kreatinin, Proteinurie, Haut, Mundhöhle und Blutdruck.
Supportive Therapie:
Gegen Diarrhoe Loperamid, gegen Mukositis regelmäßige Mundspülungen, gegen Hand-Fuß-Hautreaktion Prävention der mechanischen Belastung, ggf. keratolytische oder glukokortikoidhaltige Salben, gegen Hypertonus Antihypertensiva, bei Hypothyreose Hormonsubstitution. Bei fehlender Besserung Dosisreduktion oder Pausierung der Therapie.
Präparatenamen von Cabozantinib:
Cabometyx.
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Literatur
T. K. Choueiri et al., “Cabozantinib versus Everolimus in Advanced Renal-Cell Carcinoma.,” vol. 373, no. 19, pp. 1814–1823, 2015.
T. K. Choueiri et al., “Cabozantinib versus sunitinib as initial therapy for metastatic renal cell carcinoma of intermediate or poor risk (Alliance A031203 CABOSUN randomised trial): Progression-free survival by independent review and overall survival update.,” Eur J Cancer, vol. 94, pp. 115–125, 2018.