Dr. med. Dirk Manski

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Einmalkatheter für intermittierenden Selbstkatheterismus

Definitionen

Der intermittierende Katheterismus ist die Methode der Wahl für eine Katheterversorgung bei passageren oder dauerhaften Harnblasenentleerungsstörungen aufgrund neurogener oder myogener Ursachen. In der Regel wird der intermittierende Katheterismus als Selbstkatheterismus durchgeführt.

Sauberer intermittierender Selbstkatheterismus:

Der saubere intermittierende Katheterismus verwendet saubere, aber nicht sterile Katheter und Gleitmittel. Lapides (1972) konnte einen klaren Vorteil ggü. der Dauerkatheterisierung nachweisen.

Aseptischer intermittierender Selbstkatheterismus:

Der aseptische intermittierende Katheterismus verwendet sterile Katheter und Gleitmittel, auf sterile Handschuhe oder Abdeckung kann dank kluger Verpackung des Katheters verzichtet werden. Der Kostenaufwand ist etwas höher als mit dem sauberen intermittierenden Katheterismus, die Infektionsraten sind aber reduziert (bis auf 1 klinische Infektion/Jahr). In den aktuellen Leitlinien der DGU und EAU wird der aseptische intermittierende Katheterismus als Goldstandard dargestellt.

Steriler intermittierender Selbstkatheterismus:

Der sterile intermittierende Katheterismus wird unter sterilen Bedingungen (Handschuhe, Abdeckung, Katheter) durchgeführt. Dies ist nur unter Krankenhausbedingungen möglich und nicht die Standardtechnik.

Indikationen und Kontraindikationen des intermittierenden Selbstkatheterismus

Technik der intermittierenden Einmalkatheterisierung

Materialien der Einmalkatheter

Erhältlich sind Katheter aus PVC mit Gleitmittel oder hydrophil beschichtete Katheter. Die Katheter müssen atraumatisch sein (runde Spitze, abgerundete Augen). Idealerweise sollte die Verpackung das sterile Einführen des Katheters ohne Handschuhe ermöglichen.

Durchführung des intermittierenden Selbstkatheterismus:

Hygienische Händedesinfektion, Schleimhautdesinfektion des Meatus externus der Urethra. Vorsichtiges Vorschieben des mit Gleitmittel versehenen Katheters in seiner Verpackung durch die Harnröhre, bis Urin abläuft. Je nach Flüssigkeitszufuhr und Harnblasenkapazität sollte 4–6 × täglich die Harnblase entleert werden.

Komplikationen:








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Literatur


Sökeland, J., Brühl, P., Hertle, L., and Piechota, H. (2000). Katheterdrainage der Harnblase heute.
Dtsch Arztebl, 97(4):A167-A174.