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GnRH-Stimulationstest oder LHRH-Test: Durchführung und Bewertung

Indikationen für den GnRH-Test:

Der GnRH-Test ist hilfreich bei der Diagnose einer verzögerten oder verfrühten Pubertät. Darüber hinaus wird der GnRH-Test zur Diagnostik des hypogonadotropen Hypogonadismus eingesetzt: Der GnRH-Test dient der Unterscheidung zwischen hypothalamischem (tertiärem) oder hypophysärem (sekundärem) Hypogonadismus.

Technik des GnRH-Tests:

• Bestimmung von LH und FSH im Serum
• Gabe von 100 μg GnRH i.v., bei Kindern 60μg pro m² KO, maximal 100 μg GnRH
• Nach 30 min: erneute Bestimmung von LH und FSH

Normwerte in der Pubertät

LH sollte auf die 2–4fache, FSH auf die 1,5–2fache Konzentration ansteigen. Das Ausmaß des LH-Anstiegs korreliert mit der Reife in der Pubertät.

Beurteilung bei hypogonadotropen Hypogonadismus

LH sollte auf die 2–4fache Konzentration ansteigen, FSH auf die 1,5–2fache Konzentration. Ein regelrechter Anstieg schließt eine hypophysäre Ursache aus und spricht für eine hypothalamische Erkrankung (Kallmann-Syndrom).

Beurteilung bei Pubertas praecox

Bei peripherer Hormonproduktion (v.a. gonadotropin-unabhängige Tumoren) finden sich niedrige Konzentrationen von LH und FSH basal und nach Stimulation. Bei zentraler Pubertas praecox sind erhöhte basale Gonadotropine typisch, die nach Stimulation überproportional ansteigen.

 Sachregistersuche: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Literatur

Köhn, F.-M. (2004). [diagnosis and therapy of hypogonadism in adult males].
Urologe A, 43(12):1563-81; quiz 1582–3.

  English Version: GnRH stimulation test