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Gynäkomastie: Ursachen und Diagnose der Brustvergrößerung
Die Gynäkomastie ist die gutartige drüsige Vergrößerung der männlichen Brust. Davon abzugrenzen sind Brustvergrößerungen durch Tumoren oder Fetteinlagerung.
Differentialdiagnose der Gynäkomastie
Physiologische Gynäkomastieformen:
Neugeborenengynäkomastie (meist immer reversibel) und Gynäkomastie in der Pubertät (teilweise reversibel).
Östrogene oder Androgene erhöht:
Pubertätsgynäkomastie, Adipositas, Hodentumoren (Leydigzell-Tumor, Chorionkarzinom), Leberzirrhose, Hyperthyreose, Androgenmissbrauch.
Hypergonadotroper Hypogonadismus:
Hypogonadismus bei Klinefelter-Syndrom, antiandrogene Therapie, Androgeninsensitivitätssyndrom, beidseitige Hodenerkrankung/Verlust (Mumps-Orchitis, ...).
Hyperprolaktinämie:
zur Ursachen der Hyperprolaktinämie zählen beim Mann v. a. Hypophysenadenome oder Medikamente.Gynäkomastie durch Medikamente:
Bicalutamid, Flutamid, Cyproteronacetat, Spironolacton, Metoclopramid, Cimetidin, Digitalis, Psychopharmaka, Cannabis.
Unklare Ursachen der Gynäkomastie:
in 50 % kann die Ursache der Gynäkomastie nicht zuverläßig identifiziert werden.
Risikofaktoren für eine Gynäkomastie:
mit folgenden chronischen Erkrankungen ist die Gynäkomastie assoziiert: Leberzirrhose, Diabetes mellitus, Tuberkulose, Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz.
Nichtdrüsige Brustvergrößerung:
Adipositas. Tumoren sind selten und eher einseitig: Mammakarzinom, Fibroadenom, Neurofibrom.
Diagnose der Gynäkomastie
Anamnese und Untersuchung:
bekannte Risikofaktoren für eine Gynäkomastie? Medikamente? Hodengröße? Körpergewicht und -länge? Asymmetrische oder bilaterale Gynäkomastie?
Labor:
Testosteron, LH, FSH, TSH, Prolaktin.
Bildgebung:
Sonographie der Brustdrüse, Mammographie bei V.a. Tumoren.
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English Version: Gynecomastia