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Diagnose und Therapie der einfachen Hodenzyste
Definition und Pathologie
Die einfache Hodenzyste liegt unter folgenden Voraussetzungen vor (Bonkat u.a., 2007):
- Lage innerhalb des Hodenparenchyms, klar abgrenzbar von der Tunica albuginea
- klarer, flüssiger Zysteninhalt ohne Spermatozoen
- Zystenwand mit plattem oder kuboidförmigem Epithel ohne weitere Elemente eines Teratoms
- normales Hoden(rest)parenchym ohne Entzündung, Fibrose oder Malignität
Diagnostik
Sonographie:
die Sonographie zeigt eine runde und echofreie Zyste mit dorsaler Schallverstärkung [Abb. Abbildung 1] und lateralem Schallschatten [Abb. Abbildung 2]. Eine Durchblutung kann in der Zyste nicht nachgewiesen werden [Abb. Abbildung 2]. Das Hoden(rest)parenchym erscheint normal.
Differentialdiagnose
Benigne zystische Läsionen:
Tubuläre Ektasie des Rete testis, zystische Hodendysplasie, Epidermoidzyste, Dermoidzyste, Zyste der Tunica albuginea und Spermatozele.
Maligne zystische Läsionen:
Teratom, Keimzelltumor des Hodens, Karzinom des Nebenhodens und Metastase.
Therapie der einfachen Hodenzyste
Regelmäßige Selbstuntersuchungen, die Intervalle für klinische und sonographische Kontrollen hängen vom Ultraschallbefund ab und sind bei wachsenden oder sich verändernden Läsionen notwendig. Bei unklarer Diagnose sollte eine inguinale Hodenfreilegung und Enukleation der Zyste veranlasst werden.
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Literatur
Bonkat, G.; Ruszat, R.; Forster, T.; Wyler, S.; Dogra,
V. S. & Bachmann, A.
[Benign space-occupying cysts in the testis.
An overview]
Urologe A, 2007, 46, 1697-1703
English Version: Diagnosis and treatment of testicular cysts