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Induratio penis plastica (IPP): Häufigkeit, Ursachen und Symptome
- Induratio penis plastica: Ursachen und Folgen
- Induratio penis plastica: Diagnose und Therapie
Definition der Induratio penis plastica (IPP)
Die Induratio penis plastica (IPP) oder Morbus Peyronie ist eine erworbene Fibrose der penilen Tunica albuginea, welche mit Schmerzen und Penisdeviation, erektiler Dysfunktion einhergehen kann.
Epidemiologie der IPP (Häufigkeit)
Steigende Prävalenz mit dem Alter: 30–39 Jahre (1,5 %), 40–59 Jahre (3 %), 60–69 Jahre (4 %) und über 70 Jahre (6,5 %). Die symptomatische Prävalenz beträgt ungefähr 1 %. Die Prävalenz der IPP in der Autopsie ist weitaus höher, bis zu 20 % asymptomatische penile Indurationen.
Ursachen der Induratio penis plastica (Ätiologie)
Mikrotraumata und IPP:
Das Mikrotrauma des Penis ist ein Risikofaktor, damit auch häufiger und heftiger GV mit entsprechenden Stellungen. Die Manifestation der IPP bedeutet eine pathologische Form der Wundheilung.
Die Tunica albuginea der Schwellkörper besteht aus zwei Schichten (äußere longitudinale und innere zirkuläre Schicht). Durch traumatische Vorgänge können diese zwei Schichten voneinander getrennt werden, die Prädilektionsstelle ist der Ansatz des Septums am Corpus cavernosum. Die Delamination der Tunica albuginea führt zur Blutung, Fibrinbildung und Makrophageninvasion. In der Folge entsteht eine fibrotische Entzündungsreaktion, welche sich durch Mediatoren (z.B. TGF-β) selbst unterhält.
IPP-assoziierte Erkrankungen:
folgende Erkrankungen gehen gehäuft mit der IPP einher: Morbus Dupuytren (30–40 %), Morbus Ledderhose (plantare Form des Dupuytren), Leberzirrhose, rheumatische Erkrankungen, Tympanosklerose, Penis- oder Harnröhrentrauma, Urethritis, Diabetes mellitus, Morbus Paget, Therapie mit β-Blocker (fraglich).
Ursachen der erektilen Dysfunktion mit IPP:
die IPP-Plaques zerstören die Elastizität der Tunica albuginea und führen dadurch zu einer venösen Insuffizienz. Eine starke Verkrümmung stellt ein mechanisches Hindernis für den Geschlechtsverkehr dar und belastet den Patienten psychologisch. Zirkuläre Plaques können eine Instabilität des Penis bewirken.
Pathologie der Induratio penis plastica
In den Plaques der IPP finden sich Fibrinogenablagerungen, welche normalerweise im Narbengewebe der Tunica albuginea nicht zu finden sind. Weiterhin bestehen die Plaques aus dichtem kollagenartigem Bindegewebe mit reduziertem und fragmentiertem Anteil an Elastin. Die Expression von TGF-β ist erhöht. Um die benachbarten Gefäße sind Lymphozyteninfiltrate zu beobachten. In 30 % bestehen dystrophe Kalzifizierungen der Plaques.
Symptome der Induratio penis plastica
IPP – eine zweiphasige Erkrankung:
zunächst aktive entzündliche Krankheitsphase mit schmerzhafter Erektion und zunehmender Deviation. Gefolgt von stabiler fibrotischer Krankheitsphase mit statischer Deviation und ED.
Deviation des Penis:
Verkrümmung oft nach dorsal oder lateral, manchmal den GV verhindernd. Die Verkrümmung geht oft mit einer Penisverkürzung einher.
Tastbare Plaques:
die Plaques der IPP liegen meist auf der konkaven Seite der Deviation in der Tunica albuginea der Schwellkörper.
Schmerzen bei der Erektion:
typisch zu Beginn der Erkrankung, spontane Besserung meist innerhalb von 6 Monate.
Erektile Dysfunktion:
Die erektile Dysfunktion zeigt eine zunehmende Prävalenz bei fortschreitender Erkrankung.
Natürlicher Verlauf der der Induratio penis plastica:
in bis zu 15 % ist eine Verbesserung der Erkrankung möglich, bei 50 % bleibt die Erkrankung stabil, in ungefähr 35% muss eine Verschlechterung erwartet werden. Folgende Faktoren machen eine spontane Rückbildung unwahrscheinlich: Deviation über 45 Grad, Krankheitsverlauf über 2 Jahre, Plaque-Kalzifizierung oder Morbus Dupuytren.
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Literatur Induratio penis plastica
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English Version: Peyronie disease: Epidemiology and causes