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Metamizol: Pharmakologie, Nebenwirkungen und Kontraindikationen
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Wirkmechanismus von Metamizol
Die Hemmung der Cyclooxygenase (COX) und zentrale Mechanismen sind für die analgetische, antipyretische und spasmolytische Wirkung verantwortlich.
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Indikationen für Metamizol
Starke postoperative Schmerzen, Nierenkolik, Tumorschmerzen. Metamizol ist in Deutschland nicht zugelassen für die Erstlinientherapie von leichten bis mittleren Schmerzen (Risiko-Nutzen-Verhältnis). In vielen anderen Ländern (USA, Kanada, UK, Skandinavien, Japan) wurde Metamizol wegen des Agranulozytoserisikos vom Markt genommen.
Pharmakokinetik von Metamizol
90 % Bioverfügbarkeit nach oraler Gabe. Metabolisierung in den pharmakologisch wirksamen Metaboliten Methylaminoantipyrin, dieser wird dann renal ausgeschieden.
Nebenwirkungen von Metamizol:
Metamizol ist ein gut verträgliches Präparat mit sehr seltenen lebensbedrohlichen Nebenwirkungen.
- Agranulozytose (1:100 000 bis 1:1 000 000, je nach Studie), Leukopenie
- Allergische Reaktionen (0,1–1 %), anaphylaktischer Schock (0,01 %), RR-Abfall bei (schneller) i. v.-Injektion
- Lebertoxizität möglich
- Arzneimittelexanthem, sehr selten schwere Hautreationen wie Stevens-Johnson-Syndrom oder Lyell-Syndrom.
- Generelle Nebenwirkungen der NSAID
Kontraindikationen von Metamizol:
Generelle Kontraindikation der NSAID, zusätzlich hepatische Porphyrie, Gluc-6-P-Dehydrogenase-Mangel, Schwangerschaft, Kinder <5 kg, Hypotonie oder Schock, .
Wechselwirkungen von Metamizol:
Generelle Wechselwirkungen der NSAID, zusätzlich Abnahme der Ciclosporin-Konzentration.
Dosierung von Metamizol:
Erwachsene 0,5–1 g p.o. (oder i. v.) alle 4 h maximal, Tageshöchstdosis 6 g (70 mg/kgKG). Kinder: 8–16 mg/kgKG als Einzeldosis p.o. oder i. v.
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Literatur
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