Dr. med. Dirk Manski

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Methionin zum Ansäuern des Urins

Indikationen für Methionin

Zur Harnansäuerung bei:


Wirkmechanismus von Methionin

Methionin ist eine essentielle Aminosäure. Methionin ist außerdem die einzige essentielle Aminosäure, die Schwefel im Molekül enthält. Nach Gabe von 6 g Methionin täglich werden über 70 % des Sulfats renal ausgeschieden. Bei der Oxidation von Schwefelwasserstoff entstehen Protonen, die zusammen mit dem Sulfat über den Urin ausgeschieden werden.

Der harnansäuernde Effekt von Methionin verringert die Adhäsion pathogener Bakterien an den Urothelzellen, wirkt bakteriostatisch und verbessert die Wirksamkeit von Antibiotika. Weiterhin verbessert Methionin die Steinlöslichkeit bei Phosphatsteinen.

Pharmakokinetik von Methionin

Nach Resorption im Dünndarm gelangt Methionin über die Portalvene zur Leber zur weiteren Metabolisierung. Der Abbau zu Pyruvat und Schwefelwasserstoff, der zu Sulfat oxidiert wird, führt zur Bildung von Protonen, die zusammen mit dem Sulfat über den Urin ausgeschieden werden.

Nebenwirkungen von Methionin

Gefahr der Arteriosklerose bei erhöhten Homocystein-Konzentrationen.

Wechselwirkungen

Wirkungsverstärkung von Antibiotika (z. B. Ampicillinen, Carbenicillinen, Sulfonamiden, Nitrofurantoin, Nalidixinsäure). Verschlechterung der Wirksamkeit von Levodopa bei Patienten mit Morbus Parkinson.

Kontraindikationen

Homocysteinurie, Harnsäure- und Zystinsteinleiden, Niereninsuffizienz, Oxalose, Methionin-Adenosyltransferase-Mangel, metabolische (z. B. renal-tubulärer) Azidose, bei Säuglingen. Vorsicht bei Leberinsuffizienz.

Dosierung von Methionin

Methionin 500 mg 1–1–1 bis 2–2–2. Ziel ist i. d. R. ein Urin-pH von unter 6.






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Literatur



Strukturformel von L-Methionin