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Morphin (Morphium): Nebenwirkungen und Dosierung zur Schmerztherapie
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Wirkmechanismus von Morphin:
Morphium ist ein reiner Agonist mit hoher analgetischer Wirkung am Opioidrezeptor. Morphin ist die Referenzsubstanz für die Beurteilung der analgetischen Potenz weiterer Opioide [siehe Tabelle Opioidumrechnung].
Indikationen für Morphin:
Analgetikum bei starken Schmerzen, insbesondere zur chronischen Schmerztherapie.
Pharmakokinetik von Morphin:
Ein ausgeprägter First-Pass-Effekt reduziert die Bioverfügbarkeit der oralen Gabe auf 20–40%. Wirkungseintritt nach oraler Gabe (unretardiertes Morphin) 30–90 min. Wirkdauer 4–6 Stunden. Halbwertszeit 2–5 Stunden. Hepatische Metabolisierung und renale Ausscheidung der teils aktiven Metaboliten.
Unretardiert eignet sich Morphin nur zur Therapie akuter Schmerzen. Die retardierte Form von Morphin ermöglicht eine effektive Therapie von chronischen Schmerzen mit einer Einnahmefrequenz von 12 h.
Nebenwirkungen und Kontraindikationen:
Siehe allgemeine Nebenwirkungen und Kontraindikationen von Morphin im Abschnitt Grundlagen der Opiode.
Wechselwirkungen von Morphin:
Verstärkung der Wirkung von zentraldämpfenden Pharmaka hinsichtlich Sedierung, Atemdepression, Muskelrelaxation und Hypotonie. Bei MAO-Hemmern besteht die Gefahr lebensbedrohender Kreislaufwechselwirkungen. Cimetidin hemmt den Abbau von Morphin.
Dosierung von Morphin oder Morphium
Die Anfangsdosis von Morphin retardiert beträgt bei chronischen Schmerzen 30 mg 1–0–1, Steigerung je nach Wirkung. Eine Dosissteigerung ist ohne Limit möglich. Falls zuvor bereits Opioide zur Analgesie verabreicht wurden, sind Umrechnungstabellen zur Dosisfindung zu beachten [Tabelle Opioidumrechnung].
Parenterale Dosierung von Morphium: initial 10 mg s. c. oder langsam i. v. (ein Drittel der oralen Dosis von Morphin).
Morphin-Präparatenamen:
Capros, Kapanol, Morphium-Generika, MSI, MST, Sevredol, u.a.m.
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Literatur
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