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Nussknacker-Syndrom: Ursachen, Diagnose und Therapie
Definition des Nussknacker-Syndroms
Das Nussknacker-Syndrom ist die Kompression der V. renalis sinistra zwischen A. mesenterica sup. und Aorta (Kurklinsky u.a., 2010).
Symptome (Klinik) des Nussknacker-Syndroms
Linksseitige Flankenschmerzen, Hämaturie, Proteinurie, Varikozele. Das Beschwerdebild ist häufig unspezifisch und in der Intensität variabel, typisch ist eine Verschlimmerung der Beschwerden im Sitzen und Stehen.
Diagnose:
- Sonographie der Nieren: mit Doppler der Nierenvene: das Nussknacker-Syndrom erhöht die mittlere Spitzengeschwindigkeit der Nierenvene an der Mesenterialarterie.
- CT Angiographie: Durchmesserveränderung der linken Nierenvene (Schnabelzeichen), Kontrastmittel-Jet in die Vena cava inferior, sichtbare Kollateralen.
- Venographie: retrograde Phlebographie.
Therapie des Nussknacker-Syndroms
Die Herausforderung besteht in der Bewertung der bildgebenden Befunde mit den klinischen Beschwerden. Ein abwartendes Verhalten ist bei milden Symptomen empfohlen, Kollateralgefäße werden die Symptome im Verlauf mildern. Bei schwerem Krankheitsbild ist die perkutane Stenteinlage oder offen-chirurgische Therapie (Transposition der Nierenvene) möglich.
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Literatur
Kurklinsky, A. K. & Rooke, T. W.
Nutcracker phenomenon and nutcracker syndrome.
2010, 85, 552-559.
English Version: Causes, diagnosis and treatment of nutcracker syndrome.