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Ureteritis cystica: Ursachen, Diagnose und Therapie
Definition
Seltene urotheliale Entzündungsreaktion des Ureterurothels mit blasenartigen Auftreibungen der Schleimhaut [Abb. URS].
Ätiologie und Pathologie
Die Ureteritis cystica ist eine unklare entzündliche Reaktion des Urothels auf Infektionen oder mechanische Irritationen wie bei Nephrolithiasis. Es entstehen subepitheliale Vesikel von 1 mm bis 2 cm Größe (von Brunn Nester). In der Histologie zeigt sich neben der epithelialen Auskleidung der Zysten ein entzündliches Infiltrat um die Zysten, welche mit proteinreicher Flüssigkeit gefüllt sind.
Klinik
In der Regel ohne Beschwerden, möglich sind Hämaturie, Harnstau mit Flankenschmerzen, Symptome einer Harnwegsinfektion oder Nephrolithiasis.
Diagnostik
Urogramm oder retrograde Pyelographie:
Es zeigen sich multiple, runde, glatt begrenzte, kleine Vorwölbungen der Ureterwand in das Lumen [Abb. RPG].
URS mit Biopsien:
Die Ureterorenoskopie in zweifelhaften Situationen zur Sicherung der Diagnose sinnvoll.
Therapie
Die Ureteritis cystica selbst muss nicht behandelt werden. Eine Besserung wird nach Therapie der Auslöser eintreten: z. B. antibiotische Therapie einer Harnwegsinfektion oder Steinsanierung bei Nephrolithiasis. Die ureteroskopische Eröffnung der Bläschen ist eine Option im Falle einer relevanten Obstruktion.
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Literatur
M. J. Poturalski, A. S. Purysko, and B. R. Herts, “Ureteritis cystica.,” J. Urol, vol. 193, no. 4, pp. 1379–1380, 2015.
English Version: Ureteritis cystica