Antidiuretisches Hormon (ADH, Vasopressin)
Funktion des antidiuretischen Hormons (ADH)
Chemie und Herkunft des ADH (Vasopressin)
ADH ist ein Peptidhormon aus 9 Aminosäuren, welches in den Nervenzellen des Hypothalamus produziert und im Hypophysenhinterlappen gespeichert und in das Blut abgegeben wird.
Funktion des ADH
Auslöser für die ADH-Freisetzung
- Hypertones Plasma, registriert durch Osmorezeptoren im Hypothalamus
- Volumenmangel, registriert durch Barozeptoren (rechter Vorhof, Aorta)
Antidiuretische Funktion von ADH
Die Permeabilität des Sammelrohrs für Wasser führt zu einer Konzentrierung des Urins bis auf das fünffache der Osmolarität des Plasmas. Die verantwortliche Kraft ist der hohe osmotische Druck im medullären Niereninterstitium.
In der Abwesenheit von ADH (Antidiuretisches Hormon, Vasopressin) ist die Permeabilität des Sammelrohres für Wasser gering, der Urin bleibt hypoton. Die Anwesenheit von ADH bewirkt eine erhöhte Permeabilität der distalen Segmente für Wasser und damit zu einer erhöhten Urinkonzentrierung.
Vasokonstriktion durch ADH (Vasopressin)
Die direkte Vasokontriktion wirkt der Hypotonie aufgrund von Volumenmangel entgegen.
Weitere Funktionen von ADH
Neurotransmitter, u.a. bei der Begrenzung der Fieberreaktion beteiligt.
Urologische Therapie mit ADH (Desmopressin)
Desmopressin, ein Analogon des Vasopressins, hat eine antidiuretische Wirkung. Eine Wirkung auf die glatte Muskulatur oder den Blutdruck (wie bei Vasopressin) besteht nicht. Indikationen für eine ADH-Therapie (Desmopressin) in der Urologie sind:
- Enuresis: nach Versagen oder in Kombination mit nichtmedikamentöser Therapiemaßnamen
- zentraler Diabetes insipidus oder andere ADH-Mangelzustände
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