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Greenlight Laserung der Prostata (KTP-Laser, Laser-Vaporisation)
Für die Laservaporisation der Prostata stehen verschiedene Geräte zur Verfügung. Am häufigsten wird der KTP-Laser eingesetzt, seltener der Thulium- oder Holmium-Laser. Die Laserleistung konnte im Laufe der technischen Entwicklung deutlich gesteigert werden. Beim KTP-Laser hatten die Geräte der ersten Generation eine Leistung von 80 Watt, die Geräte der zweiten und dritten Generation haben eine Leistung von 120 bzw. 180 Watt (Kuntz, 2006).
Indikationen zur Laservaporisation der Prostata
Die Indikation zur Laservaporisation der Prostata unterscheidet sich prinzipiell nicht von der TURP:
- bei rezidivierenden Harnverhalten
- rezidivierende Harnwegsinfektionen aufgrund von BPH
- rezidivierender Makrohämaturie aufgrund BPH
- Harnblasensteine
- postrenaler Niereninsuffizienz
- Die häufigste Indikation sind moderate bis schwere Symptome der benigne Prostatahyperplasie (BPH), welche unzureichend mit Medikamenten gelindert werden können
Durch die besonderen Koagulationsfähigkeiten der Lasertherapie ist die Behandlung auch bei Antikoagulation oder Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern möglich. Da durch die Verwendung einer isotonen Spüllösung die Wahrscheinlichkeit eines TUR-Syndroms deutlich reduziert wird und das postoperative Blutungsrisiko sehr gering ist, bietet sich die Laservaporisation vor allem bei kardialen Risikopatienten an.
Nachteilig sind die hohen Sondenkosten für die Laservaporisation und die fehlende Gewinnung einer Histologie. Bei großen Prostatadrüsen (> 60 ml) ist die Operationszeit länger als bei der TURP, die Gewebeabtragung nimmt im Verlauf durch die zunehmende Nekrosezone ab.
Kontraindikationen zur Laservaporisation der Prostata
Keine Laserung der Prostata bei Indikationen zur Adenomektomie: sehr große Adenome (>75 ml), operationspflichtige Harnblasendivertikel, große Harnblasensteine und Kontraindikation für eine Steinschnittlagerung. Weitere Kontraindikationen: geringe Lebenserwartung, floride Harnwegsinfektion.
Technik der Laservaporisation
Patientenvorbereitung:
Ausschluss oder Therapie einer Harnwegsinfektion. Steinschnittlage. Spinal- oder Allgemeinanästhesie. perioperative Antibiotikaprophylaxe mit zum Beispiel Cephalosporinen oder Aminopenicillinen mit β-Lactamase-Inhibitor. Da die Vaporisation nekrotisches Gewebe hinterlässt, begünstigt dies eine Infektion. Empfehlenswert ist eine niedrig-dosierte Antibiose für sieben Tage.
Greenlight-Laservaporisation:
Die Lasersonde wird über ein Resektoskop mit kontinuierlichem Spülfluss, Arbeitseinsatz und 30 Grad Optik eingeführt. Die Vaporisation beginnt am Harnblasenhals und wird zirkulär bis zum Apex fortgesetzt. Dies gewährleistet einen guten Spülfluss zum Abtransport der Vaporisationsbläschen [Abb. Laservaporisation der Prostata]. Einlage eines 18 Dauerkatheters nach Abschluss der Vaporisation.
Nachsorge nach Laservaporisation der Prostata
Dauerkatheter für 24 h. Miktionskontrollen.
Komplikationen der Laservaporisation der Prostata
Blutung:
Die intraoperative Blutungsgefahr ist stark reduziert. Im Verlauf können jedoch nach Abstoßung der Nekrosen interventionspflichtige Blutungen unter Antikoagulation auftreten.
Infektionen:
Bis zur Abstoßung der Nekrosen in der Prostataloge ist die Gefahr von Infektionen erhöht. Eine prophylaktische niedrigdosierte Antibiotikatherapie über 7 Tage wird gelegentlich empfohlen.
Weitere Komplikationen:
Retrograde Ejakulation, Harnröhrenstriktur, Harnblasenhalsstriktur, persistierende Beschwerden oder Harnverhalt durch unzureichende Gewebeabtragung. Schließmuskelverletzung mit Harninkontinenz.
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Literatur
Kuntz 2006 KUNTZ, R. M.:
Current role of lasers in the treatment of benign prostatic
hyperplasia (BPH).
In: Eur Urol
49 (2006), Nr. 6, S. 961–9
English Version: greenlight laser vaporization of the prostate