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Offene Harnröhrenplastik – End-zu-End-Anastomose
Indikationen zur offenen Harnröhrenplastik mit End-zu-End-Anastomose
Die offene Harnröhrenplastik mit End-zu-End-Anastomose ist die Methode der Wahl für die definitive Versorgung von kurzstreckigen Harnröhrenstrikturen nach einem erfolglosem endoskopischen Therapieversuch (Olianas u.a., 1998)
Kontraindikationen
Harnwegsinfektion. Gerinnungsstörungen. Zu lange Striktur für eine spannungsfreie Anastomose. Geringe Lebenserwartung, erhöhtes Operationsrisiko durch Begleiterkrankungen.
Technik der offenen Harnröhrenplastik mit End-zu-End-Anastomose
Patientenvorbereitung:
Ausschluss oder Therapie einer Harnwegsinfektion. Perioperative Antibiotikaprophylaxe. Steinschnittlagerung. Allgemeinanästhesie.
OP-Technik:
Perinealer Zugang (Dammschnitt) oder peniler Zugang zur Harnröhre. Nach Identifikation und Präparation der Striktur wird diese exzidiert. Beide Urethraenden müssen frei von narbigen Anteilen sein und locker aneinander approximiert werden können. Je näher sich die Striktur an der membranösen Harnröhre befindet, desto länger kann die Striktur für eine erfolgreiche Anastomose sein.
Die proximale und distale Urethra werden um 180 Grad versetzt spatuliert. Einlage eines DK 18–20 CH. Naht der Harnröhrenanastomose in Einzelknopftechnik analog zu Abb. 1.6 Kapitel Ureteroureterostomie mit PDS 4–0. Verschluss des Corpus spongiosum im Bereich des bulbären Harnröhre. Die Einlage einer Drainage ist meist nicht notwendig. Schichtweiser Wundverschluss.
Nachsorge:
Frühzeitige Mobilisation, Thromboseprophylaxe. DK 10–14 Tage. Wundkontrollen.
Komplikationen
Rezidiv:
Heilungsraten von 80–95 % sind bei richtiger Indikationstellung möglich. Günstige Ergebnisse insbesondere bei kurzen Strikturen, bei Ersteingriffen oder bei bulbärer Lokalisation.
Weitere Komplikationen:
Fistelbildung, Penisverkürzung, Penisdeviation und Impotenz.
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Literatur Harnröhrenplastik mit End-zu-End-Anastomose
Olianas u.a. 1998 OLIANAS, R. ; OBERBECK, D. ; POTTEK, T. ; SCHREITER, F.: Bulbobulbäre und bulboprostatische Anastomose der Harnröhre.In: Urologe A
37 (1998), S. 25–30