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Paraphimose: Komplikationen, Diagnose und Therapie
Definition der Paraphimose
Die Paraphimose ist ein urologischer Notfall: ausgehend von einer Phimose entsteht bei zurückgestreifter Vorhaut eine zirkuläre Einengung an der Glansbasis mit Schwellung und Minderdurchblutung der Glans [Abb. Paraphimose]. Synonym: spanischer Kragen.
Symptome (Klinik) der Paraphimose
Schmerzhaftes Vorhautödem, evtl. livide Verfärbung der Glans penis. Bei nicht therapierter Paraphimose entsteht durch die Durchblutungsstörung eine Hautnekrose im Bereich des Schnürrings [Abb. nekrotische Paraphimose] und eine Durchblutungsstörung der Glans. Es drohen infektiöse Komplikationen und eine Glansnekrose.
Therapie der Paraphimose
Reposition
Als Lokalanästhesie bietet sich ein Peniswurzelblock an. Manuelle Kompression der Glans und Reposition der Vorhaut. Bei Kindern ist eine Analgosedierung sinnvoll. Wenn die manuelle Reposition nicht erfolgreich ist, wird eine Präputiumplastik oder Zirkumzision durchgeführt.
Präputiumplastik oder dorsale Inzision:
Definitiv gelingt die Reposition nach longitudinaler dorsaler Inzision des Schnürringes. Die dorsale Inzision wird soweit bis an die Glans herangeführt, bis das Präputium ohne Widerstand reponiert werden kann. Eine Naht in transversaler Richtung verschließt nach der Reposition die Inzision und weitet den Schnürring [Abb. dorsale Inzision bei Paraphimose].
Zirkumzision
Die Zirkumzision wird als primäre Therapie oder nach Abheilung der Entzündung nach einer Reposition durchgeführt.
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Literatur Paraphimose
Choe 2000 CHOE, J. M.: Paraphimosis: current treatment options.In: Am Fam Physician
62 (2000), Nr. 12, S. 2623–6, 2628
English Version: Paraphimosis