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Malignes Melanom des Penis

Sehr seltener hochmaligner Hauttumor am Penis. Am häufigsten an der Glans, kann aber auch in der Urethra vorkommen (Manivel und Fraley, 1988).

Klinik des malignen Melanoms am Penis:

Unregelmäßig pigmentiert, unregelmäßig begrenzt, makulös oder papulös, kann ulzerieren.

Therapie:

Exzision mit Sicherheitsabstand und Durchführung einer Lymphadenektomie. Siehe Lehrbücher der Dermatologie für die Therapie der fortgeschrittenen Erkrankung. Die 5JÜR liegt unter 50 % trotz therapeutischer Bemühungen.

Sarkom des Penis

Sehr seltener maligner Tumor ausgehend vom Mesenchym. Die Sarkome können im Anfangsstadium die Induratia penis plastica imitieren und treten typischerweise am proximalen Penisschaft auf.
Sarkome ausgehend vom Gefäßsystem sind am häufigsten, danach neuronale, myogene, und fibrogene Herkunft.

Therapie des Penissarkoms:

Partielle Penektomie bei distalen Tumoren, radikale Penektomie ist bei proximalen oder tief infiltrierenden Tumoren notwendig. Lymphknotenmetastasen oder Fernmetastasen sind selten, die Prognose ist bei radikalem Vorgehen günstig.

Morbus Paget des Penis

Morbus Paget ist ein seltenes intradermales Karzinom ausgehend von Ausführungsgängen der Schweißdrüsen.

Klinik:

Geröteter leicht nässender scharf begrenzter Herd (Ekzem), keine Rückbildung bei Kortisonbehandlung.

Diagnose und Therapie:

Nur eine Biopsie kann die Diagnose ermöglichen. Die Therapie besteht in der vollständigen chirurgischen Entfernung: makroskopischer Sicherheitsabstand (bis zu 3~cm) und tumorfreie Schnellschnitte. Bei Lymphadenopathie ist eine inguinale Lymphadenektomie notwendig. Im weiteren Verlauf ist eine engmaschige Nachbeobachtung aufgrund der Rezidivneigung erforderlich. Aufgrund der Assoziation mit anderen Karzinomen (Cervix, Prostata, Harnblase, Darm) ist eine weitere Tumorsuche geboten.

Lymphom des Penis

Primäre Erkrankung (Stadium I_E nach Ann-Arbor) oder Manifestation im Rahmen einer systemischen Lymphomerkrankung (Arena u.a., 2001). Therapie siehe Lehrbücher der inneren Medizin.

Basaliom des Penis

Aufgrund der geringen aktinischen Exposition der Penishaut ist das Basalium ein sehr seltener Penistumor. Klinisch findet sich ein langsam wachsender ulzerierender Tumor mit Randwall und Teleangiektasien, die Therapie besteht in der Exzision. Das Risiko in der Ausbildung von Metastasen ist sehr gering.

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Literatur

Manivel und Fraley 1988 MANIVEL, J. C. ; FRALEY, E. E.: Malignant melanoma of the penis and male urethra: 4 case reports and literature review.
In: J Urol
139 (1988), Nr. 4, S. 813–6