Dr. med. Dirk Manski

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Sertolizelltumor des Hodens

Definition des Sertolizelltumors

Der Sertolizelltumor ist ein fakultativ hormonproduzierender seltener Stromatumor des Hodens (Loy und Linke, 2003).

Epidemiologie

1 % aller Hodentumoren. In 30 % vor der Pubertät.

Pathologie des Sertolizelltumors

Grau-gelblicher Tumor. Unterschiedliches Überwiegen der epithelartigen (Sertolizellen) oder stromaartigen Proliferation. Histologisch gibt es keine eindeutigen Kriterien für eine maligne Entartung, welche in 10 % der Fälle auftritt.

Klinik

Tastbarer Hodentumor. Symptome der Hormonproduktion wie Gynäkomastie sind möglich (durch Östrogensekretion).

Diagnostik

Laboruntersuchungen:

Zur Differentialdiagnose der Gynäkomastie: Testosteron, Östrogen, LH, FSH, Prolaktin. Die Hodentumormarker (AFP, HCG, LDH) sind im Normbereich.

Sonographie:

Gut abgegrenzte Raumforderung im Hoden, Verkalkungen sind manchmal sichtbar.

Staging

Bei histologischen Zeichen der Malignität: CT von Thorax und Abdomen, alternativ MRT.

Therapie des Sertolizelltumors

Inguinale Hodenfreilegung:

und Orchiektomie. Die Tumorenukleation und Organerhalt ist möglich, bietet jedoch das Risiko eines Lokalrezidivs.

Retroperitoneale Lymphadenektomie:

bei vergrößerten retroperitonealen Lymphknoten.

Chemotherapie:

bei metastasiertem Sertolizell-Tumor, der Nutzen der Chemotherapie ist unklar.




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Literatur

Loy und Linke 2003 LOY, V. ; LINKE, J.: [Endocrine tumors of the testis].
In: Pathologe
24 (2003), Nr. 4, S. 308–13



  English Version: Diagnosis and treatment of Sertoli-cell tumor