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Doxycyclin: Nebenwirkungen, Kontraindikationen und Dosierung der Tetrazykline
Tetrazykline sind Breitspektrum-Antibiotika mit einem identischen Wirkspektrum, moderne Präparate sind Doxycyclin und Minocyclin (Simon und Stille, 1997).
Wirkspektrum der Tetracycline:
Bakteriostatisch gegen Streptokokken, Pneumokokken, Gonokokken, Meningokokken, gramnegative Enterobakterien, Mykoplasmen, Chlamydien und Treponema pallidum.
Urologische Indikationen für Doxycyclin:
NGU (nichtgonorrhoische Urethritis), Chlamydien-Infektionen, Lymphogranuloma venerum, Granuloma inguinale.
Pharmakokinetik von Doxycyclin:
Orale Resorption von Doxycyclin zu 75 % und Minocyclin zu fast 100 %, bei Tetracyclin nur 40 %. Halbwertszeit 15 h. Hohe Eiweißbindung. Renale Ausscheidung von Doxycyclin 50 % und von Minocyclin unter 10 %. Keine Einnahme von Tetracyclinen mit Milchprodukten oder calciumhaltigen Fruchtsäften (2 h Abstand vor und nach der Einnahme).
Nebenwirkungen von Doxycyclin:
GI-Trakt:
Erbrechen, Durchfall, Stomatitis, pseudomembranöse Enterokolitis. Leberschäden bei Überdosierung möglich.
Haut:
Photosensibilisierung
Immunsystem:
Allergien, es besteht zwischen den Tetracyclinen eine Kreuzallergie.
Zähne:
Schmelzverfärbung (gelb) bei Gabe im Kleinkindesalter mit Schmelzdefekten und Karies.
Weiteres:
Hirndrucksteigerung, Nierenschäden, Schwindel, Pseudoglukosurie.
Kontraindikationen der Tetracycline:
Kinder unter 8 Jahre, Schwangere. Myasthenia gravis (betrifft nur i. v.-Gabe)
Wechselwirkungen der Tetracycline:
verstärkte Wirkung von Antikoagulanzien, Digoxin, Sulfonylharnstoffen und erhöhte Toxizität von Ciclosporin.
Dosierung der Tetracycline:
Doxycyclin:
am ersten Tag 200 mg 1–0–0, dann 100 mg 1–0–0 p.o. oder i. v. Bei schweren Infektionen kann die Dosis auf 100 mg 1–0–1 erhöht werden. Kinder über 8 Jahren erhalten am ersten Tag 4 mg/kgKG, ab dem zweiten Behandlungstag 2 mg/kgKG.
Minocyclin:
100 mg 1–0–1, Kinder über 8 Jahre erhalten 2 mg/kgKG 1–0–1 p.o.
Präparatenamen der Tetracycline:
Antodox, Doxycyclin-Generika (Doxycyclin). Aknosan, Klinomycin, Minocyclin-Generika, Skid, Udima (Minocyclin).
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Literatur Tetracycline
Simon und Stille 1997 SIMON, C. ; STILLE, W.:
Antibiotika-Therapie in Klinik und Praxis.
9. Auflage.
Stuttgart New York : Schattauer, 1997