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Transrektaler Ultraschall der Prostata (TRUS)
Die transrektale Ultraschalluntersuchung (TRUS) dient der Bildgebung von Organen des Beckens, insbesondere der Prostata, der Samenblasen und der membranösen Harnröhre. Die Untersuchung ist indiziert zur Bestimmung der Größe und Anatomie der Prostata, bei abnormaler digital-rektaler Tastuntersuchung oder bei erhöhtem PSA-Wert, Prostatitis mit V.a. Prostataabszess, chronischen Beckenschmerzen, unklaren Miktionsbeschwerden, Hämatospermie, Azoospermie oder schwerem OAT-Syndrom, zur Planung operativer Eingriffe, zur Zielführung bei der Prostatabiopsie oder Entlastung von Prostatabszessen (Singer u.a., 2006).
Untersuchungstechnik des transrektalen Ultraschall der Prostata (TRUS)
TRUS-Schallkopftechnik:
Moderne transrektale Schallköpfe bestehen aus fest montierten Transduktoren, so dass eine mechanische Rotation des Schallkopfes nicht mehr notwendig ist. Dies ermöglicht auch die gleichzeitige Darstellung einer horizontalen und sagittalen Ebene. Die Ultraschallfrequenz beträgt meist 7,5–10 MHz, was eine gute Auflösung in 1–4 cm Entfernung vom Schallkopf ermöglicht.
Darmvorbereitung vor TRUS:
Eine Darmvorbereitung ist normalerweise nicht notwendig, die Rektumampulle sollte jedoch nicht voll Stuhl sein.
Lagerung:
Die transrektale Ultraschalluntersuchung der Prostata (TRUS) kann in Seitenlage mit angezogenen Beinen oder in Steinschnittlage durchgeführt werden.
Normale Untersuchungsbefunde des transrektalen Ultraschall der Prostata (TRUS)
Echomuster der Prostata:
Die Prostata wird in der horizontalen und sagittalen Schnittebene untersucht. Die zentrale und periphere Zone der Prostata stellen sich im TRUS homogen von mittlerer Echogenität dar. Die Übergangszone ist oft durch eine echoarme Grenze von der peripheren Zone abgrenzbar, sie ist auch eher inhomogen im Echomuster [TRUS, transversale Ebene und TRUS, sagittale Ebene]. Prostataverkalkungen sind häufig an der Grenze zwischen Übergangszone und peripherer Zone zu finden. Mit zunehmender Vergrößerung der Übergangszone wird die periphere Zone ringförmig komprimiert (Horizontalschnitt).
Volumenbestimmung der Prostataa mit TRUS:
Die Form der Prostata unter 80 ml ähnelt einem Ellipsoid. In der Sagittalebene wird die Prostatalänge bestimmt, in der Transversalebene die Breite und Höhe der Prostata [Abb. Prostatavolumen].
Mit folgender Formel kann näherungsweise das Volumen ermittelt werden, der Faktor π/6 beträgt ungefähr 0,52:
Prostatavolumen =Länge × Breite × Höhe × π/6
Da die Prostatalänge aus technischen Gründen oft nur ungenau erhoben werden kann, trägt sie nicht zur Genauigkeit der Volumenmessung bei. Die Näherung der Prostatavolumenbestimmung aus Breite und Höhe in der Transversalebene hat sich ebenfalls bewährt:
Prostatavolumen =Breite × Breite × Höhe × π/6
Die Prostataform bei einem Drüsenvolumen über 80 ml (bei benigner Prostatahyperplasie) ähnelt mehr einer Kugel als einem Ellipsoid. Die Berechnung kann dann aus der Breite der Prostata in der transversalen Ebene erfolgen:
Prostatavolumen =Breite × Breite × Breite × π/6
Die genaueste Bestimmung des Prostatavolumens ist mit der Planometrie möglich. Die Ultraschallsonde wird auf einem Stativ befestigt, die Sonde durchfährt die Prostata von Basis bis Apex. Alle 5 mm wird die Fläche der Prostata vermessen. Das Prostatavolumen wird aus der Summe der Querschnittsflächen berechnet. Nachteilig ist der zeitliche Aufwand der Messung.
Beispiele von pathologischen Befunden
Sonographie Hoden | Suchen | Sonographie Aorta |
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Literatur
Singer u.a. 2006 SINGER, Eric A. ; GOLIJANIN, Dragan J. ; DAVIS, Robert S. ; DOGRA, Vikram: What’s new in urologic ultrasound?In: Urol Clin North Am
33 (2006), Aug, Nr. 3, S. 279–286
English Version: transrectal ultrasound imaging.