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Ureteroureterostomie: End-zu-End Harnleiteranastomose
Indikation zur Ureteroureterostomie
Die Ureteroureterostomie ist die End-zu-End Anastomose des Harnleiters und wird bei folgenden Indikationen angewendet (Elliot und McAninch, 2006):
- Harnleiterverletzung
- Therapie von kurzstreckigen (<3 cm) Ureterstrikturen des mittleren und proximalen Drittels. Distale Ureterläsionen werden besser mit einer Reimplantation behandelt.
- Therapie des retrokavalen Harnleiters [Abb. laparoskopische Ureteroureterostomie]
Kontraindikationen
Gerinnungsstörungen. Längere Ureterstrikturen, die keine spannungsfreie Anastomose erlauben. Funktionsarme Niere unter 10–20% der GFR. Grunderkrankungen mit zu hohem OP-Risiko.
Technik der Ureteroureterostomie
Patientenvorbereitung:
Ausschluss einer Harnwegsinfektion, perioperative Antibiotikaprophylaxe, Zystoskopie, retrograde Pyelographie zur Überprüfung der Diagnose und der Länge des Ureterdefekts, wenn möglich DJ-Schienung des Harnleiters. Dauerkatheter.
Operativer Zugang:
Bei proximalen Strikturen lumbaler Flankenschnitt, bei mittleren Harnleiterstrikturen extraperitonealer Wechselschnitt. Je nach Voroperationen ist auch ein laparoskopischer (roboter-assistierter) Zugang möglich. Nach Identifikation des Harnleiters wird dieser angezügelt, anschließend wird die Präparation kranial und kaudal der Striktur fortgeführt. Wichtig ist die atraumatische Präparation des Ureters und die Schonung seiner Gefäßversorgung.
Harnleiteranastomose:
- Nach Identifikation der Striktur wird diese exzidiert, beide Ureterenden müssen frei von narbigen Anteilen sein und locker aneinander approximiert werden können. Im Zweifel kann eine Schnellschnittuntersuchung eine maligne Erkrankung ausschließen. Häufig ist die komplette Mobilisation der Niere notwendig, um eine ausreichende Ureterlänge für eine spannungsfreie Anastomose zu erhalten.
- Spatuliere das proximale und distale Ureterendes über 7–10 mm, die Inzision kranial und kaudal um 180 Grad versetzt.
- Einlage einer DJ-Harnleiterschiene, falls noch nicht präoperativ geschehen. Alternativ transvesikale Einlage eines Ureterstents und transvesikale-transkutane Ausleitung.
- Anlage von Ecknähten mit PDS 5–0, Naht der Vorder- und Hinterwand in Einzelknopftechnik oder fortlaufend [Abb. Ureteroureterostomie].
- Einlage einer Wunddrainage
- Schichtweiser Wundverschluss
Nachsorge der Ureteroureterostomie
Allgemeine Maßnahmen:
Frühzeitige Mobilisation. Thromboseprophylaxe. Laborkontrollen (Hb). Wundkontrollen und regelmäßige Untersuchung des Abdomens.
Analgesie:
Idealerweise über einen Epiduralkatheter. Zusätzlich Schmerztherapie mit einer Kombination aus Nichtopioid-Analgetika und Opioid.
Drainagen und Katheter:
Drainage 1–2 Tage, bis die Fördermenge deutlich unter 50 ml ist, Dauerkatheter 1–2 Tage länger als die Drainage. DJ 2–4 Wochen.
Komplikationen der Ureteroureterostomie
Blutung, Harnwegsinfektion, Wundinfektion, Urinom, Ureterstriktur (Rezidiv), Verletzung von Nachbarorganen (Darm, Leber, Milz, Pankreas).
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Literatur
Elliott, S. P. & McAninch, J. W.
Ureteral
injuries: external and iatrogenic
Urol Clin North Am, 2006,
33, 55-66, vi
English Version: Ureteroureterostomy: end-to-end anastomosis of the ureter