Dr. med. Dirk Manski

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Zweizeitige Hypospadie-Operation

Indikationen zur zweizeitigen Hypospadie-Operation

Proximale Hypospadie oder Rezidiveingriffe (Johal u.a., 2006). Siehe auch Abschnitt Grundlagen von Hypospadieoperationen für allgemeine Kontraindikationen, Patientenvorbereitung und Nachsorge von Hypospadieoperationen.

Technik der zweizeitigen Hypospadie-Operation

Erste Sitzung:

Die Urethralplatte wird (wenn ungeeignet) entfernt und eine Schaftkorrektur durchgeführt. Der Hautdefekt des Penisschaftes wird mit einem freien oder gestieltem Hauttransplantat aus dem inneren Blatt des Präputiums oder Mundschleimhaut gedeckt. Wenn die Resektion der Urethralplatte nicht notwendig ist, kann aus der proximalen Hypospadie eine distale Hypospadie durch eine TIP-Urethroplastik gebildet werden.

Zweite Sitzung:

Nach Einheilung des Grafts (mehrere Monate) erfolgt die zweite Sitzung. Dazu wird das eingeheilte Transplantat beidseits unter Schonung der Gefäßversorgung abpräpariert und eine Neoharnröhre geformt. Diese wird über einen Katheter longitudinal vernäht. Die Neourethra wird mit einem gestielten Dartoslappen aus dem Präputium oder Skrotum überdeckt.

Komplikationen:

Komplikationen sind häufig und verursachen oft weitere Korrektureingriffe (43 %): Dehiszenz der Glans, Fisteln, Divertikel und Strikturen (Cousin et al., 2022). Siehe auch Abschnitt Grundlagen von Hypospadieoperationen für allgemeine Komplikationen.






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Literatur

Cousin et al., “Complication rates of proximal hypospadias: meta-analyses of four surgical repairs.,” J Pediatr Surg., vol. 18, no. 5, pp. 587–597, 2022, doi: 10.1016/j.jpurol.2022.08.005.

Johal u.a. 2006 JOHAL, N. S. ; NITKUNAN, T. ; O'MALLEY, K. ; CUCKOW, P. M.: The Two-Stage Repair for Severe Primary Hypospadias.
In: Eur Urol
(2006)